Wie ich aus informierten Kreisen erfahren habe, wird das digitale Kaufhaus Österreich in der jetzigen Form eingestellt. Zukünftig soll es nur noch als Firmenverzeichnis mit E-Commerce-Tipps geführt werden. Die Betreuung übernimmt das AWS. Der Hintergrund: Das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) unter Ministerin Margarete (Schramböck) darf keinen kommerziellen Marktplatz betreiben. Die Wirtschaftskammer will es nicht betreiben.
Der Start der Plattform Kaufhaus Österreich (kaufhaus-oesterreich.at) am 30. November 2020 hatte herbe Kritik gehagelt, vor allem die Kosten (Steuergeld) in Höhe von 627.000 Euro für die Webseite stießen auf Unverständnis. In Summe (Technik, Werbung, E-Commerce-Aktivitäten) hat das Projekt 1,26 Millionen Euro gekostet. Spott gab es für die Funktionalität der Plattform Kaufhaus Österreich. Das digitale Vorzeigeprojekt ist gescheitert, einen Versuch war es wert!
Update: „Mit der nunmehrigen Wiederöffnung des Handels wird daher der Kundenbereich des Portals, welcher als Unterstützungsmaßnahme im Lockdown während der Weihnachtszeit konzipiert war, offline genommen und der Fokus auf Händler gesetzt,“ heißt es heute aus dem zuständigen Ministerium von Margarete.
Auf Twitter ist das Kaufhaus nicht so gut angekommen, aber immerhin ist Amazon-Chef Jeff (Bezos) deshalb zurückgetreten, oder etwa nicht? Zum Schmunzeln:
Schramböck und Mahrer haben ihr Ziel erreicht. Bezos ist zurückgetreten.
Kaufhaus Österreich ein voller Erfolg. Amazon wurde erfolgreich der Kampf angesagt.— Benedikt Faast (@BFaast) February 3, 2021
Jeff Bezos tritt als CEO von Amazon zurück.
Vermutlich hat er vom Kaufhaus Österreich erfahren und wirft das Hangerl. #zib2— Sonja M. Lauterbach (@SolautSonja) February 2, 2021
Glaube Schramböck holt Bezos jetzt für Kaufhaus Österreich.
— Hannes Tschürtz (@hannestschuertz) February 2, 2021