Die Angst vor Coronavirus-Mutation erfasst vor Weihnachten nochmals die Börsen. Der ATX ist tiefrot in die Woche gestartet. Während sich die wichtigen Aktienindizes (außer der ATX) von den Tiefstständen im März erholt haben und auf Jahressicht schon wieder im Plus stehen, sind Silvesterfeiern in ganz weite Ferne gerückt. Österreich Top-Ökonom Gabriel (Felbermayr) sieht darin ein Staatsversagen:
„Was mich persönlich sehr irritiert, ist, dass beim Bekämpfen der Pandemie nicht auf Faktenbasis operiert wird“.
Laut dem Chef des deutschen Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hätten Volkswirte bereits im April für mehr Tests geworben, die Politik habe darauf nur mit Zynismus geantwortet.
„Ein Monat Lockdown kostet zehn bis 15 Milliarden Euro Steuergeld. Damit kann man gewaltige Testkapazitäten aufbauen und jeden testen – von mir aus auch vor dem Besuch eines Lokals.“
Die Analysten der Erste Group Bank AG sehen den ATX nächstes Jahr übrigens um zehn Prozent höher. Auf der Empfehlungsliste haben sie momentan Immofinanz, S Immo, RBI, AT&S, FACC, SBO sowie Do&Co.