Meinungsforscher Peter (Hajek) hat heute eine Umfrage präsentiert, die mich freut: Das Interesse der Bevölkerung am Kapitalmarkt ist stark angestiegen, der Aktienbesitz hat sich den letzten zwei Jahren von 14 auf 22 Prozent der Gesamtbevölkerung erhöht. Drei von vier Österreichern sind auch für steuerliche Anreize auf Veranlagungen zur privaten Pensionsvorsorge. Na bitte! Wehrmutstropfen: Es fehlt das Wissen, also die Finanzbildung. Diese Lücke, die sich da öffnet, ist natürlich nicht gut – die Leute sollen verstehen, worin sie investieren.
Georg (Knill), er ist Präsident der Industriellenvereinigung und war mit Peter und Aktienforums-Präsident Robert (Ottel) auf der Pressekonferenz, hat deshalb gleich drei Forderungen (die ich alle unterstütze) an die Politik gerichtet: steuerliche Anreize (Stichwort Behaltefrist), Financial Literacy und Anreize für die private Altersvorsoge zu schaffen. Georg ließ seiner Begeisterung freien Lauf:
„Der Kapitalmarkt soll der nächste Blockbuster für die Österreicher sein!“
Ideologische Gräben sind so gestrig
Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube (das ist von Goethe!), muss sich Robert gedacht haben. Seit über zehn Jahren stellt er diese selben Forderungen. Warum geht da nichts weiter (fast alle anderen europäischen Länder haben steuerliche Anreize), frag ich mich?
„SPÖ, Arbeiterkammer und Gewerkschaftsbund bringen immer sofort ideologische Gegenreaktionen hervor“, sagt Robert.
Mein Appell: Vielleicht schaffen es die Verantwortlichen, endlich diese ideologischen (das ist so ewig gestrig) Gräben zu überwinden. Wir sitzen schließlich alle in einem Boot. Der Kapitalmarkt ist für alle da.