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Ukraine-Krieg: So sind VIG und Uniqa betroffen

Insider Nº85 / 22 1.3.2022 News

Heimische Versicherer sind auch in der Ukraine und Russland tätig. Die Vienna Insurance Group AG (VIG) ist der drittgrößte Versicherer in der Ukraine. Dort werden circa 100 Millionen Euro (von insgesamt 11 Milliarden Euro) Prämie eingenommen. Wirtschaftlich sei der dortige Markt nicht besonders relevant, sagt mir VIG-Sprecher Wolfgang (Haas). Auch die Sanktionen hätten keine direkten Auswirkungen, da man keine Geschäfte in Russland mache. „Menschlich gesehen, erleben wir dort aber Tragödien“, so Wolfgang. Die Geschäftstätigkeit wurde im gesamten Land unterbrochen. Männliche Mitarbeiter zwischen 18 und 60 Jahren werden zum Bundesheer einberufen und müssen kämpfen.

„Dmytro Grytsuta, einer unserer CEOs in der Ukraine, tritt statt in Anzug und Krawatte jetzt in Soldatenuniform auf“, sagt Wolfgang.

Dieses Foto habe ich von Dmytro auf Facebook gefunden:

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Die VIG hat schon Maßnahmen getroffen, um ihre Mitarbeiter zu schützen. Wohnungen in Warschau werden von polnischen Kollegen als Zufluchtsort angeboten.

Uniqa in Russland aktiv

Auch die Uniqa Insurance Group AG ist betroffen. In der Ukraine (da ist sie mit rund 100 Millionen Euro Prämienvolumen und einer Million Kunden der zweitgrößte Versicherer) und sogar in Russland. Dort werden 75 Millionen Euro Prämien eingenommen. Finanzvorstand Kurt (Svoboda) meinte letzte Woche, dass man im Wort-Case mit einem Ertragsverlust von 30 Millionen Euro rechnet. Im Hinblick auf die Gesamteinnahmen von 6,36 Milliarden Euro sind das rund 0,5 Prozent.

Während die ukrainischen Kollegen großteils remote arbeiten (wenige zogen auch schon in den Krieg), arbeiten die Russen mit dem dortigen Partner Raiffeisen Moskau (lies hier zur Raiffeisenbank International AG) zusammen, erklärt mir Uniqa-Sprecherin Claudia (Balogh). Genauso wie die VIG stellt die Uniqa ihren geflüchteten Mitarbeitern Unterkünfte und Betreuung zur Verfügung. Die Sanktionen haben auch schon eine erhoffte Wirkung gezeigt: Cash Positionen wurden auf „westliche Banken“ verteilt.

Abschließend spricht mir Claudia aus der Seele:

„Kurzfristig hoffen wir natürlich auf möglichst rasch stattfindende Friedensverhandlungen.“

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