Ich weiß nicht, ob du eine Zusatzpension bekommst oder Aussicht auf eine hast (es gibt 1,038 Millionen Anspruchsberechtigte). Das durchschnittliche Veranlagungsergebnis von minus 9,67 Prozent (2021 plus 7,62 Prozent) der Pensionskassen Österreichs fürs Jahr 2022 wird dich nicht erfreuen. Denn damit ist ein Gutteil der Pensionisten (aktuell 137.158) von Pensionskürzungen betroffen. Um wieviel gekürzt wird, konnte mir Verbandsobmann (Pensions- und Vorsorgekassen) Andreas (Zakostelsky) bei der heutigen Pressekonferenz im Cafe Landtmann in Wien (herrlich so eine Melange in der Früh!) nicht sagen und vertröstete mich auf März. 2022 betrug die durchschnittliche Pension 442 Euro (brutto!), insgesamt wurden 829 Millionen Euro ausgezahlt. Das verwaltete Vermögen reduzierte sich von 27,3 auf 24,8 Milliarden Euro.
Hallo Finanzminister, hörst du mich?
Andreas hat auch erneut auf die Umsetzung des Regierungsprogramms gedrängt und einmal mehr für den General-Pensionskassenvertrag (nach Wunsch fließt Abfertigung neu in eine Pensionszahlung ein) Stimmung gemacht. Auch eine Umstellung auf die elektronische Kontoinformation würde Sinn machen, 16 Millionen Blatt Papier werden jährlich per Post von den Pensionskassen verschickt. Ich weiß allerdings nicht, ob Finanzminister Magnus (Brunner) nach seinem E-Scooter-Unfall im Spital derzeit dafür aufnahmefähig ist.
„Falls bis September oder Oktober 2023 nichts passiert, wird in dieser Legislaturperiode nichts mehr umgesetzt werden“, ist sich Andreas sicher.
Kaum Interesse
Das mit dem Generationen-Pensionskassenvertrag ist so eine Sache. Nur 558 von aktuell 433.796 haben ihre Abfertigung neu (veranlagt die Vorsorgekasse) in ihre Pensionskasse übertragen. Das ist extrem wenig, hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass sich viele Menschen mit dem Geld lieber einen lang gehegten Wunsch erfüllen möchten als es zu veranlagen. Andreas siehst du auf dem Foto übrigens mit Stefan (Pichler), dem hier sehr ernst blickenden Geschäftsführer des Fachverbands.