Wie du sicherlich mitbekommst, befürchten Unternehmen in Österreich den Supergau im Zuge der Coronavirus-Krise. Vergleiche mit der Finanzkrise 2008 (und dem Zusammenbruch der Banken) sind meiner Meinung nach verfrüht. Die Gesundheitskrise mutiere zwar zu einer Wirtschaftskrise, sagt mir Gerald (Resch), Generalsekretär des Bankenverbands, die Banken seien aber gut aufgestellt:
„Wichtig ist, dass die Infrastruktur und der Zahlungsverkehr aufrecht bleiben, das gewährleisten die Banken zu 100 Prozent. Bei Krediten versuchen die Banken bei jedem einzelnen Kunden eine Lösung zu finden. Wie immer ist das auch eine Frage der Zeit. Wenn das ganze zwei Wochen dauert, sehen wir gar kein Problem, falls sich das in den Herbst zieht, müssen wir die Lage neu evaluieren.“
Zahlreiche Banken-CEOs haben mir versichert, dass sie bereit stehen. Auch Andreas (Treichl), WKO-Spartenobmann Bank und Versicherung bekräftigte die Einsatzbereitschaft des Finanzsektors.
Finanzminister Gernot (Blümel) hat nun bereits sechs Milliarden Euro für die Wirtschaft als Überbrückung zur Verfügung gestellt, damit auch KMU und Ein-Personenunternehmen die behördlich angeordneten Schließungen der Geschäfte und Restaurants aussitzen können. Gerade der Dienstleistungssektor zahlt derzeit die Zeche. Wifo-Chef Christoph (Badelt) meinte im ORF-Interview, dass die Regierung „jetzt so viel ausschütten muss wie notwendig ist“, sonst würde sich die negativen ökonomischen Effekte verstärken. „Aus dieser Abwärtsspirale herauszukommen, wäre sehr schwierig.“